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G 212 Beiträge in dieser Lexikon Kategorie

G (Münzstättenzeichen)

Kennbuchstabe für die Münzstätten Karlsruhe (1871 bis heute), Stettin (1750-1806), Gera (1620-1622), Günzburg/Donau (1771-1779), Graz (1761-1763), Nagy Banja (Römisch-Deutsches Reich und...

Gabella

Groschenmünze aus dem 16. Jh. zu einem halben Bianco , der in der päpstlichen Münzstätte zu Bologna geprägt wurde. Der Haupttyp zeigt das Wappenschild oder das Brustbild...

Gabellone

Päpstliche Silbermünze zu 4 Giuli aus der Münzstätte Bologna. Sie wurde um die Jahrhundertwende des 16./17. Jh.s als das Sechsfache der Gabella geprägt.

Gabelotte

Deutsche Bezeichnung für Cavallotto .

Gajah

Benennung für kleine aus Zinn gegossene Plastiken in Form von Elefanten, die im 18./19. Jh. auf der malaiischen Halbinsel und in Sumatra als Geld benutzt wurden. Der Name stammt aus dem...

Galerus

Pelzmütze römischer Priester in Form einer Mitra, hergestellt aus der Haut eines geopferten Tieres. Der Galerus ist eine Sonderform des Albogalerus .

Galle Andre

Französischer Medailleur und Kupferstecher, der als Chronist der napoleonischen Zeit in Frankreich gilt. Diesen Ruf erwarb er sich durch zahlreiche Ereignismedaillen, z.B. auf die Krönung...

Galvanoplastisches Verfahren

Veraltetes Verfahren zur Herstellung von Münzkopien und Medaillen. Mit Graphit bestrichene Negativseiten (Abdrücke) beider Münzseiten werden in ein galvanisches Bad gelegt. Die...

Gambar

Bezeichnung für Zahlungsmittel, die als Zinnbarren in Form verschiedener Tierfiguren in den malaiischen Staaten Kedah und Perak umliefen. Sie waren in Gestalt von Elefanten, Fischen,...

Garas

Bezeichnung des ungarischen Dreikreuzers .

Gatteaux

1. Nicolas-Marie Gatteaux (1757-1831) war ab 1773 an der Medaillen-Münze in Paris beschäftigt. Neben Stempelschnitten für Münzen, Jetons , Assignaten u.a. schuf er ca. 300 Medaillen auf die...

Gau

Bezeichnung von Muschelgeld, das auf Inseln des Karolinen-Archipels im Umlauf war. Das Material bilden die weißen, rötlichen und gelblich-rötlichen Schalen der Spondylusmuschel....

Gaudiebchen

Volkstümliche Bezeichnung für die dünnen Magermännchen aus Groningen, die am Niederrhein vier Heller galten.

Gaul, Frantz

Österreichischer Stempelschneider, der um die Mitte des 19. Jh.s eine große Anzahl von Münzstempeln zu österreichischen und ungarischen Prägungen schuf, u.a. die...

Gaumünzen

Bezeichnung für die Nomenmünzen , die im 1. und 2. Jh. v. Chr. unter den römischen Kaisern in etwa 50 Gauen in Ägypten geschlagen wurden.

Gazetta

Volkstümliche Bezeichnung einer venezianischen Billonmünze des 17./18. Jh.s, die in den Besitzungen Venedigs im östlichen Mittelmeerraum umlief. Die Vs. zeigt den hl. Markus bzw. den Markuslöwen...

Gebel, Matthes

Deutscher Medailleur der Renaissance, der als bedeutendster Vertreter der von der Goldschmiedekunst beeinflussten Nürnberger Schule gilt. Obwohl nur ein Dutzend Medaillen mit der Signatur MG...

Geburtstagsmünzen

Dazu zählen Münzen, die aus Anlass des Geburtstags von Herrschern schon seit der römischen Kaiserzeit ausgegeben wurden, z.B. auf Geburtstage der Kaiser Maximian (286-310) und...

Gectoir

Altfranzösisch für Jeton, aber im Sinne von Rechenpfennig gebraucht.

Gedenkmünzen

Sonderprägungen, die auf ihrem Gepräge in Schrift und Bild auf wichtige Ereignisse eingehen oder bedeutende Persönlichkeiten zeigen. Häufig gedenken sie der Geburts- oder...

Gefangenenlagergeld

Kriegsgefangenen Lagergeld, Lagergeld Bezeichnung für Leder-, Papier- und Münzgeld, das in Gefangenenlagern während oder nach dem Krieg an die Kriegsgefangenen ausgegeben wurde. Es diente dem...

Gefütterte Münzen

Münzen, deren Kern aus einem minderwertigeren Material besteht als die Oberfläche, die meist eine Edelmetallmünze vortäuscht. Schon in der Antike wurden "scheinbare" Gold- und Silbermünzen mit...

Gegenreformationstaler

Antireformationstaler

Gegenstempel

Kontermarke Kleine Zeichen, die mittels Stempel oder Punzen auf Münzen aufgebracht wurden. Damit wurden meist Münzen gegengestempelt (kontermarkiert), um ihnen einen (neuen) Wert zu verleihen...

Gegossene Münzen

Ausdruck zur Bezeichnung von Münzen, die nicht durch Prägung, sondern im Gussverfahren hergestellt wurden. Dabei wurde das flüssige Metall in eine Form oder Doppelform aus Ton,...

Gehelmter Rijksdaalder

Volkstümliche Bezeichnung für Talermünzen, die als Vorbild des niederländischen Rijksdaalders gelten. Sie zeigen auf der Vs. das Hüftbild eines geharnischten Ritters mit...

Gehenkelte Münzen

Bezeichnung für Münzen mit einer Öse (Henkel), die zur Befestigung eines Kettchens an der Münze angelötet wurde, um sie als Schmuck oder Amulett zu tragen. Damit waren die...

Geknitterte Münzen

Numismatische Bezeichnung für meist große Münzen aus dünnem Edelmetall, die aufgrund ihrer geringen Stabilität Knitterfalten aufweisen. Besonders häufig treten solche Falten bei einigen dünnen...

Geld

Die Frage nach der Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Geldes wurde im Laufe der Geschichte, je nach Entwicklungsstand der Geldwirtschaft und der damit verbundenen Probleme, verschieden...

Geldersatz

Sammelausdruck für Zahlungsmittel, die als Ersatz für das Geld nur beschränkt verwertbar sind. Dabei handelt es sich vor allen Dingen um Marken und Token . Es gab sie in Form von...

Geldgeschichte

Wissenschaft von der geschichtlichen Entwicklung des Geldes als Zahlungsmittel, der prämonetären Formen des Geldes, der Münzen und des Buch- und Papiergelds. Als Teilgebiet der...

Geldkrisen

Seit jeher ist die Geschichte des Geldes mit einem langsamen Verfall des Geldwertes (schleichende Inflation) verbunden, zu Zeiten der Metallwährungen in Form einer allmählichen, meist unmerklichen...

Geldtheorie

Geldtheorien gibt es schon seit der Antike, als Aristoteles den wesentlichen Grundgedanken des Geldes als Tauschwert aufzeigte. Als im Mittelalter die Fragen nach der Berechtigung des Zinses...

Geldwerttheorie

Nominalismus Die Wirtschaftswissenschaftler und Staatsrechtler versuchen schon seit jeher, den Wert des Geldes zu erklären. So entstand eine Anzahl von Theorien, deren Elemente auch...

Geldzeichen

Sammelbegriff für prämonetäre Geldformen (Naturalgeld), Münzen und Papiergeld.

Gelegenheitsmünzen

1. Ereignismünzen und -medaillen, die im Gegensatz zu Personenmedaillen auf bestimmte Ereignisse geprägt wurden, bei denen der Anlass und nicht die Person im Mittelpunkt stehen. So z.B. bei...

Gelochte Münzen

Aus verschiedenen Gründen nachträglich angebrachte Lochung bei Münzen , im Gegensatz zu Lochmünzen . Die Lochung kann am Münzrand vorgenommen worden sein, um die Münze als Schmuck oder Amulett...

Gemauerter Wappenschild

Im Gegensatz zum geschindelten Wappenschild Bezeichnung für einen Wappenschild, dessen Teilungslinien enger zusammenstehen als die Spaltungslinien, so dass sich das Bild einer Mauer (aus...

Gemeinschaftsmünzen

Sammelbezeichnung für Münzen, die von mehreren Münzherren gemeinschaftlich ausgegeben wurden. Im weiteren Sinn versteht man darunter Münzen, die nach einem gemeinsamen Münzfuß geprägt sind. Die...

Gemmen

Münzverwandte (paramonetäre) Formen in Bezug auf Gravurtechnik, Ähnlichkeit der verwendeten Instrumente und (teilweise) Thematik. Die Gemmen sind wie der Münzstempel...

Genealogie

Historische Hilfswissenschaft als Lehre von der Verwandtschaft der (geschichtlich bedeutenden) Geschlechter. Für die Numismatik ist sie in Bezug auf Geschlechter und Familien, die das...

Genevoise

Bezeichnung für die Münzeinheit der Genfer Republik (1794-1798), die 1794 im Dezimalsystem zu 100 Centimes = 10 Décimes eingeführt wurde. Die Vs. der Silbermünze zeigt...

Genius

Römischer Schutzgeist, der den Geist eines menschlichen Einzelwesens oder einer Gemeinschaft begleitet bzw. einen Ort beschützt. Seit Nero (54-68 v. Chr.) kommt der Genius als halbnackter oder...

Genovino

1. Goldmünze aus Genua, die schon 1149 durch ein Edikt beschlossen, aber erst über ein Jh. Später ausgeprägt wurde. Ihre Vs. Zeigt ein Kastell, die Rs. Ein Kreuz, in der...

Gentil

Kurzbezeichnung für den portugiesischen Goldmünzentyp Dobra gentil. Dobra .

Geographische Personifikation

Abgesehen von einigen Personifikationen von Flussgöttern , Nymphen und Tychen auf griechischen Münzen setzt die Personifikation von Orten eigentlich erst auf Münzen Roms ein. Die bekannteste...

Georg d'or

Bezeichnung der hannoverschen Pistolen , die seit 1758 unter den Kurfürsten (seit 1814 Königen) von Hannover geprägt wurden. Diese waren in Personalunion auch Könige von...

George Noble

Sehr seltene englische Goldmünze aus der Regierungszeit Heinrichs (Henrys) VIII. (1509-1547). Der englische König ließ sie in seiner zweiten Münzperiode (1526-1544)...

Georgstaler

Sammelbezeichnung für Taler und Medaillen in Talergröße , welche die Darstellung des St. Georg, meist hoch zu Ross im Kampf mit dem Drachen, zeigen. Da der Heilige als Patron der Reiter und...

Gepolijste Stempel

Niederländische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad „Polierte Platte (PP)“.

Gepräge

Bezeichnung für das Münzbild , die Aufschrift (Legende) und den Rand der Münze. Im weiteren Sinn wird der Ausdruck auch oft in der Bedeutung "Münze" verwendet.

Gerätegeld

Sammelbegriff für vormünzliche (prämonetäre) Zahlungsmittel, die in Form von Äxten, Beilen, Messern, Hacken, Spaten, Angelhaken, Wurf-, Pfeil- oder Lanzenspitzen aus Metall hergestellt wurden. Da...

Gerätemünzen

Bezeichnung für Bronzegeld, das in der Tschou-Dynastie vom 11. bis zum späten 3. Jh. v. Chr. in China in Gebrauch war. Der Begriff bildete sich, weil die Gerätemünzen eine Zwitterform zwischen...

Gerauteter Wappenschild

Begriff aus der Heraldik für einen Wappenschild, der durch mehrere gleich große Rauten in zwei Tinkturen (Farbe und Metall) gemustert ist. Diese Rhomben können waagerecht...

German silver

Englischsprachige Bezeichnung eines Münzwerkstoffs, der hierzulande als Neusilber bezeichnet wird. Trotz des Namens enthält die Metall-Legierung kein Silber, es handelt sich vielmehr...

Gersh

Silbermünze des Königreichs Abessinien (Äthiopien), die 1889 von König Menelik II. zunächst im Wert auf 1/20 Birr (Talari), dann 1903 per Dekret auf 1/16 Birr gesetzt wurde. Es gab auch Teilstücke...

Geschachtes Wappenfeld

Bezeichnung aus der Heraldik für einen Wappenschild, der durch Spaltungs- und Teilungslinien in mindestens 12 oder mehr gleich große Quadrate unterteilt ist. Ein solcher Schild...

Geschenkmünzen

Dabei handelt es sich um Donativprägungen , die zu besonderen Gelegenheiten verschenkt wurden, wie z.B. die Mehrfach-Dukaten, die preußische Städte zu den Krönungsfeierlichkeiten an den...

Geschichtsmünzen

Veralteter Ausdruck für Gedenkmünzen , die zur Erinnerung an geschichtliche Ereignisse geprägt wurden, u.a. auf Jubiläumsfeiern von Städtegründungen, auf gewonnene...

Geschichtstaler

Bezeichnung für eine Reihe von bayerischen Gedenkmünzen in Form von Konventionstalern (1825-1837) und Doppel-Vereinstalern (1837-1856), die die bayerischen Könige Ludwig I. (1825-1848) und...

Geschindelter Wappenschild

Im Gegensatz zum gemauerten Wappenschild stehen beim geschindelten die senkrechten Spaltungslinien( gespaltener W. ) enger zusammen als die waagerechten Teilungslinien( geteilter W. ).

Geschreckte Münzen

Veralteter Ausdruck für einen Prägefehler (Schrötlingsriss); heute wird der Ausdruck gesprungene Münzen verwendet.

Gespaltener Wappenschild

Bezeichnung für einen Wappenschild, der durch eine senkrechte Linie in zwei genau gleich große Felder eingeteilt ist, im Gegensatz zum geteilten Wappenschild . Die Anzahl von...

Gessner, Hans Jakob

Der Schweizer Medailleur und Stempelschneider war seit 1706 Münzmeister an der Münze in Zürich. Er arbeitete jedoch auch für Bern und Uri. In Zürich schuf er eine Reihe von Münzen und Medaillen....

Gessnertaler

Seltene und berühmte Zürcher Talermünze, die der Schweizer Maler und Dichter Salomon Gessner (1730-1788) im Jahr 1773 für seine Heimatstadt entworfen haben soll. Aufgrund eines...

Gestopftes Loch

Bezeichnung für eine Manipulation an Münzen und Medaillen, die zuvor zum Tragen als Schmuck mit einem Loch versehen wurden. Um diesen sehr wertmindernden Makel zu beseitigen, werden die...

Geteilter Wappenschild

Im Unterschied zum gespaltenen Wappenschild wird Schild beim geteilten Wappenschild durch eine waagerechte Teilungslinie in zwei ungefähr gleich große Felder unterteilt.

Gevierter Wappenschild

Eine Kombination aus gespaltenem und geteiltem Wappenschild mit mindestens zwei heraldischen Farben. Der Schild muss durch eine Spaltungslinie und eine Teilungslinie so quadriert werden, dass...

Gewichtsstücke

Für antike Münzen siehe unter Exagium , für mittelalterliche Prägungen unter Münzgewichte .

Ghettogeld

Bezeichnung für das Geld, das die Selbstverwaltung während des 2. Weltkriegs in den jüdischen Ghettos im nordböhmischen Theresienstadt (heute Terez'n) und im polnischen Litzmannstadt (heute Lodz)...

Ghirsh

Auch Ghersh, Gersh oder Qirsh bezeichnet die Münzeinheit (Groschen) in einigen arabischen Ländern. Bis 1916 galt in Ägypten 1 Ghirsh (Qirsh) = 40 Para, seit 1916 gilt 1 Ägyptisches Pfund = 100...

Ghurush

auch Kurush oder Qurush, bezeichnen türkische Silbermünzen in Talergröße, die Sultan Suleyman II. im Jahr 1687 im Osmanischen Reich einführte. Die Bezeichnung leitet...

Gigliato

1. Silbergroschen, der unter Karl (Carlo) II. von Anjou (1285-1309) als Carlino im Königreich Neapel im Jahr 1303 eingeführt wurde. Der Name dieses Grosso geht auf die Darstellung der Lilien...

Gigot

Brabanter Kupfermünze, die zuerst in Antwerpen und Brügge im ausgehenden 16. Jh. herausgegeben wurde. Sie breitete sich im frühen 17. Jh. über die südlichen Niederlande...

Gildenzeichen

Kein Geld, sondern Marken, die ihre Träger als Mitglieder von Gilden oder Zünften auswiesen. Die häufig prächtig verzierten Legitimationsmarken wurden im Auftrag der Gilden im...

Giorgino

Kleine Groschenmünze aus Billon , die Alfonso II. d'Este (1559-1597) im Herzogtum Ferrara einführte. Der Name geht auf die Darstellung des St. Georg auf der Rs. zurück. Unter...

Giovannino

Genueser Halbgroschen aus dem ausgehenden 17. Jh. im Wert von 5 Soldi. Der Name ist eine Verkleinerungsform von Giovanni, nach der Darstellung Johannes (ital. Giovanni) des Täufers auf der...

Gips

Das Material Gips (Kalziumsulfat) wurde zu Abformungen seltener Münzen für Ausstellungszwecke oder für die fotografische Wiedergabe verwendet. Besonders wenn es nicht auf die letzten Feinheiten...

Giro

Bezeichnung für bargeldlosen Zahlungsverkehr mittels Überschreibung (Gut-, Lastschrift) eines Betrages (Bank-, Giral- oder Buchgeld ) von einem Konto auf ein anderes Konto. Der...

Girobank

Im Laufe des frühen 17. Jh.s entstanden nach dem Vorbild der Taula de Cambi in den Städten des Königreichs Aragon (Barcelona 1401, Valencia 1408) und den venezianischen banchi di...

Giulio

Silberner Grosso des Kirchenstaats, nach Papst Julius II. (1503-1513) benannt, der die Groschenmünze zu 10 Baiocchi im Jahr 1508 mit einem Gewicht von 3,86 g einführte. Die Münzbilder zeigen av....

Giustina

Bezeichnung verschiedener venezianischer Silbermünzen, die auf der Rs. das Bild der heiligen Giustina (Iustina) mit der lat. Umschrift MEMOR ERO TVI IUSTINA VIRGO (Ich werde mich an dich...

Glashandelsperlen

Vormünzliches Geld, das bei den Naturvölkern Westafrikas als Zahlungsmittel (neben anderen) fungierte, aber dort nicht hergestellt wurde. Funde früher Stücke deuten darauf hin,...

Glasmünzen

Aufgrund seiner Zerbrechlichkeit und der Schwierigkeit für Reproduktionsverfahren ist Glas als Material zur Herstellung von Münzen ungeeignet. In der älteren Literatur werden...

Glaubenstaler

Sammelbezeichnung für eine Reihe von Talermünzen Herzog Ernsts des Frommen von Sachsen-Gotha (1640-1675) mit religiösen Darstellungen und Aufschriften. Nach eigenen Entwürfen ließ der Herzog von...

Glaukes

Bezeichnung der antiken silbernen Tetradrachmen von Athen, benannt nach der Rückseitendarstellung, der Eule (griech. Glaux). Die Glaukes waren wohl das wichtigste Nominal der Eulen von...

Glockengeld

Gonga Auch Gonggeld , ist ein vormünzliches Zahlungsmittel in Form von Glocken oder ähnlichen Klanggeräten aus verschiedenen Erdteilen. In China (spätes 2./frühes 1. Jh. v. Chr.), Borneo und...

Glockenmetall

Zum Glockenguss verwendete metallische Legierung aus 77-79% Kupfer, 21-23% Zinn und geringfügig anderen Zusätzen. Diese Legierung war zur Herstellung von Münzen zu unbeständig...

Glockentaler

Bezeichnung einer Serie von sieben Talern, die August der Jüngere, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (1635-1666), auf die Befreiung der befestigten Stadt Wolfenbüttel (1643) während des...

Gluckhennentaler

Schautaler der Stadt Basel aus dem Jahr 1691 auf die Versöhnung zwischen dem Rat der Stadt und den Bürgern. Die Vs. zeigt die Stadtansicht, die Rs. eine Glucke mit sechs Küken,...

Glückstaler

Sammelbezeichnung für Münzen mit dem Motiv der Fortuna als Sinnbild für Glück auf Einfach- und Mehrfachtalern aus der ersten Hälfte des 17. Jh.s. Die Vorliebe für allegorische Darstellungen auf...

Glühen

Unter Glühen versteht man das Erhitzen von Metallen bis zu einer bestimmten Temperatur, die vor dem Erreichen des Schmelzpunktes liegt. Danach werden die Metallteile langsam abgekühlt,...

Gnacken

Geringhaltige Groschenmünzen aus dem 15./16. Jh., die häufig mit Gegenstempeln zur Abwertung versehen wurden, so z.B. die Würzburger Gnacken, die im Jahr 1496 auf 4 Pfennige...

Gnadenpfennige

Keine Münzen, sondern Medaillen aus dem 16./17. Jh., die als Kleinode (z.B. emailliert, mit Ornamenten, Edelsteinen oder Perlen verziert) an Ketten um den Hals getragen wurden. Das Gepräge war...

Gobelotte

Urkundliche Bezeichnung des italienischen Cavallotto in deutschen Dokumenten.

Godless coinage

Englischer Ausdruck für Münzen, deren Gepräge die Schrift Dei Gratia oder deren Abkürzung D.G. (Von Gottes Gnaden) oder V.G.G. vermissen ließen. Das Fehlen des...

Goetz, Karl

Deutscher Medailleur und Bildhauer, der in seiner etwa 40-jährigen Schaffenszeit ein ungeheuer umfangreiches Medaillenwerk schuf, das im Werk von Gunter W. Kienast "The medals of Karl Goetz" (Bd....

Gold

Edelmetall mit dem chem. Zeichen Au (vom lateinischen Aurum), der hohen spezifischen Dichte von 19,3 g/cm³ und dem Schmelzpunkt bei 1063° C ( Goldpunkt ). In der Natur kommt das seltene Metall...

Goldabschläge

Goldgepräge von Stempeln, die für die Prägung von Münzen aus anderen Metallen (Silber, Kupfer) vorgesehen waren. Sie wurden meist für Probe-, Geschenk- oder Sammelzwecke ( Neuabschlag ) und als...

Goldautomatismus

Der Begriff „Goldautomatismus“ hat seinen Ursprung in der ökonomischen Theorie und beschreibt einen selbstständigen Ausgleichsmechanismus für die Zahlungsbilanz beim Handels- und Kapitalverkehr...

Goldbarren

Quaderförmige Gussbarren aus Feingold, die von den Banken in Gewichten von 10, 50, 100, 250, 500 und 1000 g gehandelt werden.

Goldbrakteaten

1. Die nordischen Goldbrakteaten aus dem 5.-7. Jh. n. Chr., die hauptsächlich in Skandinavien gefunden wurden, stellen kein Zahlungsmittel, sondern dünne Goldbleche mit einseitigen Geprägen dar,...

Goldbronze

Bezeichnung einer Kupfer-Messing-Legierung mit einem Kupferanteil zwischen 77 und 85%. Ihren Namen verdankt die Legierung ihrem goldähnlichen Aussehen.

Golde

Münzeinheit von Sierra Leone (Westafrika) zu 50 Leones. Sie wurde zum 5. Jahrestag der Unabhängigkeit 1966 eingeführt und selten (als Gedenkmünzen) ausgeprägt. In geringen Auflagen gab es die...

Goldene Bulle

Im weiteren Sinne ein Goldsiegel oder mit einem Goldsiegel versehene Urkunde, ausgegeben von Kaisern oder Königen vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Die Urkunde beschäftigt sich mit...

Goldener Reiter

1. Hochwertige Standardgoldmünze der burgundischen Niederlande im 15. Jh., nach dem Münzbild des Herzogs zu Pferde ndl. Gouden Rijder und frz. Cavalier oder Philipp d'or genannt. Sie wurde...

Goldenes Vlies

Einziger Ritterorden des Herzogtums Burgund, der von Philipp dem Guten (1419-1467) im Jahr 1429 gestiftet wurde. Die Ordenszeichen des in den Niederlanden Gouden Vliesen genannten Ordens gehen auf...

Goldfuchs

Umgangssprachliche Bezeichnung des goldenen 20-Mark-Stückes des Deutschen Kaiserreichs, das von 1873 bis 1915 geprägt wurde. Dem Münzmaterial der Goldmark war neben 90% Gold 10% Kupfer...

Goldgehalt

Ebenso wie der Silbergehalt wurde der Goldgehalt früher in Karat gemessen. Bei der Angabe des Feingoldgehalts von Münzen wird dieser heute meist zusätzlich in Promille (Tausendstel) angegeben....

Goldgulden

Der Goldgulden bezeichnet den Floren und seine Nachahmungen in Deutschland und den Niederlanden. Der Floren leitet sich von der ersten Goldmünze dieser Art aus Florenz, dem Florentiner, ab. Im...

Goldkernwährung

Bezeichnung einer Goldwährung, deren Währungseinheit an den Wert einer Feingoldmenge gebunden ist. Im Gegensatz zur Goldwährung wird hier aber auf den Umlauf von Goldmünzen...

Goldklausel

Zur Zeit der Metallwährungen konnten Verträge abgeschlossen werden, die es den Vertragspartnern frei stellten, eine Geldschuld in bestimmter Münzsorte zu bezahlen. In Niedersachsen...

Goldmark

Kein Zahlungsmittel, sondern Rechnungseinheit. Das Gesetz über die Ausprägung von Reichsgoldmünzen vom 4. 12. 1871 schuf die ersten Reichsmünzen : 10- und 20-Markstücke in Gold, wobei...

Goldparität

Aus der Goldbindung einer Währungseinheit ( Goldstandard ) sich ergebende Wertrelation. In Deutschland wurde der Wert einer Goldmünze ab 1881 in der Regel in Mark der...

Goldpfennig

Im Mittelalter liefen in Mittel- und Nordeuropa eigentlich nur Silbermünzen um. Neben den Goldbrakteaten finden sich auch einige Goldpfennige, die meist speziell an die Fürsten verschenkt oder...

Goldpunkt

1. Nach der Theorie des Goldautomatismus ( David Ricardo ) schwanken die Wechselkurse zweier Länder mit reiner Goldwährung zwischen zwei Goldpunkten nach Angebot und Nachfrage. Wenn es für eines...

Goldringe

Im alten Ägypten war der Tauschhandel die Regel. Mit den Erweiterungen des Reichs der 18. Dynastie um die Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. kam Metall ins Reich, das Kaufleute im Handel...

Goldstandard

Bezeichnung eines Währungssystems zweier oder mehrerer Länder mit Goldwährung , mit ungehindertem Export und Import von Gold, ungehinderter Konvertibilität von Geld in Gold...

Goldstaub

Bezeichnung für feines Waschgold in verschiedenen Körnergrößen, das in einigen Kulturen als Zahlungsmittel Verwendung fand. Die Azteken in Mexiko gaben Goldstaub in...

Goldwährung

Eine Goldwährung liegt vor, wenn die Währungseinheit eines Landes in einer festgelegten Goldmenge ausgedrückt ist. Neben den Goldmünzen können auch Banknoten umlaufen, die...

Goldzertifikate

Staatliches Papiergeld, das von 1865 bis 1928 in den USA in Nominalen bis 10.000 Dollar ausgegeben wurde und in Gold einlösbar war. Eine 1934 hergestellte Auflage mit einem zusätzlichen...

Gonga

Glockengeld

Gonggeld

Ähnlich dem Glockengeld wurden in Asien und Afrika prämonetäre Zahlungsmittel in Form von bronzenen Gongs benutzt, am bekanntesten sind wohl die wertvollen birmesischen Kyee-Zee....

Gorgo

Die drei Gorgonen waren grässliche Ungeheuer der Antike mit runden, hässlichen Gesichtern und Schlangen statt Haaren auf dem Kopf. Es handelt sich um die drei Schwestern Sthenno, Euryale...

Gorioban

Seltene japanische Goldmünze zu 5 Rio (Halbstück des Oban bzw. Fünffach-Stück des Koban), manchmal auch in der Transkription Gory-Oban. Sie wurde nur während der...

Görlitzer Schekel

Auch „falsche Schekel“, sind Medaillen, die in Nachahmung der Schekel des jüdischen Aufstands (66-70 n. Chr.) zu religiösen Zwecken gefertigt wurden. Die Stücke wurden in Görlitz, aber auch in...

Görtzsche Notdaler

Bezeichnung des schwedischen Notgelds, das König Karl XII. (1697-1718) während des Nordischen Krieges (1700-1721) von 1715 bis 1719 ausgab. Die Kupfermünzen verdanken ihren Namen dem...

Gösgen

Auch Gösken oder clevische Gösgen, wurden am Niederrhein geringhaltige Groschenmünzen zu 6 Pfennig genannt, die Kurfürst Friedrich III. (1688-1701), seit 1701 als König...

Gosler

Bezeichnung der Scherfe der Stadt Goslar ( Arenkopf ) im Wert eines halben Pfennigs. Der Name ging im 16. Jh. auf einige westfälische Kleinmünzen zu einem halben Pfennig über.

Gosseler

Silbermünze der niederländischen Städte Deventer, Campen und Zwolle, die 1543 und 1555 als Einfach- und Doppelstück geschlagen wurde. Die Münzen wurden nach den in...

Gote

Bezeichnung für mittelalterliche Pfennigvielfache, die in Gotland geprägt wurden. Darunter versteht man den Örtug (1320-1450) zu 6 Penningar und danach den Hvid (Witten) zu 4...

Gothic Crown

Bezeichnung für einen Typ der englischen Krone (Crown), der unter Königin Victoria 1847 und 1853 im neugotischen Stil mit gotischer Umschrift geprägt wurde. Die Vs. zeigt die...

Gotische Münzen

Die Münzen des ostgermanischen Volks werden unterteilt in ost- und westgotische Münzen und zählen zu den Prägungen der Völkerwanderungszeit. Sowohl die west- als auch die ostgotischen Gepräge...

Gotischer Dreiecksschild

Frühe Form des Wappenschildes aus der Mitte des 12. Jh.s, mit dem Aufkommen des Wappenwesens im Mittelalter entstanden. Der Schild hatte die Gestalt eines auf die Spitze gestellten, oben...

Gouden Crone

Niederländische Bezeichnung für die französische Couronne d'or und deren Nachahmungen.

Gouden Engel

Mittelalterliche Goldmünze von Hennegau und Brabant nach dem Vorbild des französischen Ange d'or . Der Name ist von einem Engel als Schildhalter abgeleitet.

Gouden Lam

Niederländische Nachahmung des französischen Moutond'or .

Gouden Leeuw

Niederländische Goldmünzen, die sich an das Gepräge des französischen Lion d'or anlehnen.

Gouden Rijder

Niederländische Bezeichnung für den Franc à cheval und verschiedene niederländische Goldmünzen. Siehe Goldener Reiter

Gouden Schild

Niederländische Bezeichnung für den Ecu d'or au soleil . Siehe auch unter Couronne d'or .

Gouden Vliesen

Goldenes Vlies und Toison d'or

Gouden Willem

Beiname für die goldenen 10-Gulden-Stücke, die mit den Brustbildern der niederländischen Könige Wilhelm I., II. und III. zwischen 1818 und 1889 geprägt wurden, auch Wilhelm d'or oder Goldener...

Gourde

1. Französische Bezeichnung für die zerstückelten Teilstücke der Silbermünzen (meist spanische 8-Reales-Stücke), die auf den Westindischen Inseln Martinique und Guadeloupe im 18./19. Jh. umliefen....

Grabfunde

Münzfunde in einem Grab bzw. Gräberfeld oder Grabbezirk sind vor allem für die Archäologie von Bedeutung. Durch das Alter anderer Grabbeigaben kann auf das Alter der...

Grading services

In US-amerikanischen Sammlerkreisen haben sich Gesellschaften, sog. Grading Companies, etabliert, die sich auf die prozentgenaue Bestimmung der Erhaltung von Sammelstücken spezialisiert...

Graf

(ahd. gravo, grafio, mnd. greve, lat. comes, frz. comte); ursprünglich wohl aus der Gefolgschaft eines Königs hervorgegangener Verwalter und Vertreter des Königs in einem bestimmten Gebiet...

Graf, Urs

Schweizerischer Maler, Graphiker, Kupferstecher und Goldschmied. Er war urkundlich auch an der Münzstätte von Basel beschäftigt (um 1518-1530). Aufgrund der Ähnlichkeit mit...

Grain

Massegewicht für Edelmetalle und Edelsteine in vielen Staaten, von lat. granum (Korn) abgeleitet. In Frankreich entsprach das Grain (bis 1799) 0,0531 g, als Übergangsgewicht bis 1861 0,0545 g. Im...

Gramo

1. Spanisches Wort für Gramm, auf den kuriosen privaten Goldmünzen von 1889, die Julius Popper auf Feuerland ausbrachte, ist das Gewicht mit 1 GRAMO und 5 GRAMOS angegeben. 2....

Grän

Altes Kleingewicht für Gold, Silber und Juwelen. Der Name leitet sich aus dem lat. granum (Korn) her. Das Gewicht schwankte erheblich, je nach Ort und Zeit. In Frankreich stellte man zu...

Grande Plaque

Bezeichnung französischer Gros , die auf einem besonders breiten Schrötling geprägt wurden, wie z.B. die in der Mitte des 14. Jh.s von den Herzögen von Lothringen in Nancy geprägten Groschen....

Grano

1. Ursprünglich das kleinste Münzgewicht zu 44,5 mg, das Kaiser Friedrich II. (1189-1250) in der ersten Hälfte des 13. Jh.s als Grano ( Grän ) oder Acino in Süditalien einführte. 2. Kleine...

Grant Memorial

Gedenkmünze zum 100. Geburtstag des siegreichen Oberbefehlshabers im Sezessionskrieg und 18. Präsidenten der USA (1869-1876), Ulysses Simpson Grant. Es gab 1922 einen Gold-Dollar und einen...

Graumannscher Fuß

König Friedrich II. erließ am 14. 7. 1750 ein Edikt für die preußische Münzreform, die der Generalmünzdirektor Johann Philipp Graumann ausgearbeitet hatte. Nach ihm ist der Münzfuß, ein 14-Taler-...

Grave

Portugiesische Billonmünze von König Fernando (1367-1383) aus der 2. Hälfte des 14. Jh.s im Wert von 15, später von 7 Soldi. Die Vs. zeigt den Schild, mit F gekrönt, über einer Lanze, die Rs....

Gravierte Medaillen

Kleinkunstwerke in Form von dünnen, meist oval geformten Silberplättchen, die mit Ritzungen (wie Kupferstiche) versehen waren. Manchmal wurden die Einritzungen mit schwarzer Farbe...

Gravierungen

Münzgravierungen sind aus verschiedenen Gründen vorgenommen worden: Auf Belagerungsmünzen wurde häufig die Geschichte der Belagerung eingraviert, z.B. auf den Landauer...

Greenbacks

Volkstümliche Bezeichnung für das in den ersten beiden Jahren im Sezessionskrieg (1861-1865) ausgegebene Papiergeld in Nominalen von 1 bis 1000 Dollar. Die Benennung leitet sich von der...

Greger Selige

Bibersteiner

Greif

Ursprünglich orientalisches Fabelwesen in Gestalt einer Mischung aus Löwe (Körper) und Adler (Vorderteil). Schon auf Münzen der Antike (Abdera, Phocaia u.a.) kommen Greifen vor. Der...

Greschel

Auch Gröschel oder Gröschlein, wurden die süddeutschen 3-Pfennig-Stücke( Dreier ) bezeichnet.

Greshamsches Gesetz

Nach dem Finanzberater der Königin Elisabeth I. von England, dem Gründer der Londoner Börse, Sir Thomas Gresham (1519-1579), benanntes Gesetz. Es besagt, dass schlechteres Geld stets das bessere...

Griechisches Münzwesen

Ältester und neben den römischen Münzen größter Teilbereich der antiken Numismatik. Nach Herodot gelten die Lyder in Kleinasien im späten 7. Jh. v. Chr. als Erfinder der Münze. Es handelte sich um...

Griffon

Bezeichnung für verschiedene Gold- und Silbermünzen aus den Niederlanden, nach dem französischen Wort für das Münzbild (frz.: griffon, ndl.: grijpen, dt.: Greif). 1....

Grivenka

Russische Gewichtseinheit, die vom 14. bis 18. Jh. besonders für Edelmetalle und wertvolle Waren (z.B. Pfeffer) benutzt wurde, ähnlich wie die Gewichtsmark( Mark ) in Westeuropa. Man...

Grivennik

Bezeichnung des russischen 10-Kopeken-Stücks, das von Peter dem Großen (1682-1725) im Zuge seiner Münzreformen nach westlichem Vorbild um 1700 eingeführt wurde. Seit 1704...

Grivna

Bezeichnung für eine Geld-, Gewichts- und Recheneinheit aus dem mittelalterlichen Russland, seit 1704 auch Münzbezeichnung für das 10-Kopeken-Stück ( Grivennik ). Vermutlich leitet sich der...

Groat

Englische Groschenmünze zu 4 Pence, die schon unter König Edward I. 1279 mit einem Gewicht von 5,77 g eingeführt wurde. Die Ausgabe wurde aber bereits 1286 wieder eingestellt,...

Grobe Sorten

Auch grobe Münzen bezeichnen Großsilbermünzen, im Gegensatz zu den kleinen Pfennig- oder Scheidemünzen. Die Bezeichnung wurde gelegentlich auch für Groschen, besonders aber für Talermünzen und...

Groot

Bezeichnung der niederländischen Groschenmünze, die ursprünglich als Nachahmung des französischenGros tournois von Johann II. von Brabant (1294-1312) und Robert von Bethune,...

Gros

1. Französische Bezeichnung für den Groschen ( Gros tournois und Gros parisis ). 2. Französisches Münzgewicht (3,824 g), auch Ternal genannt, nach dem Gewicht von drei...

Gros heaume

Typ des silbernen Gros , den der französische König Charles VI. (1318-1422) im Jahr 1420 prägen ließ. Der Groschen ist nach dem großen Helm (heaumé = behelmt) über dem Wappenschild auf dem...

Gros parisis

Französische Groschenmünze ( Gros ), die unter König Philipp VI. (1328-1350) eingeführt wurde. Die Groschenmünze war mit einer Bordüre von 15 Lilien umgeben, die ihren Wert von 15 Deniers...

Gros tournois

Erste schwere Silbermünze, die der französische König Louis IX. (Ludwig der Heilige, 1226-1270) im Jahr 1266 zum ersten Mal ausprägen ließ. Das Münzbild wurde nach dem Vorbild des Denier tournois...

Grosch

Bezeichnung des kupfernen 2-Kopeken-Stücks, das unter dem Zaren Peter der Große in den Jahren 1724 und 1727 geprägt wurde. Später änderte sich die Münzbezeichnung...

Gröschel, Gröschlein

Bezeichnung des süddeutschen Dreiers .

Groschen

Da der Denar (Pfennig) den gestiegenen Anforderungen des Geldumlaufs nicht mehr genügte, entwickelte sich in der 2. Hälfte des 13. Jh.s eine neue Münzsorte, die sich in Europa verbreitete, je nach...

Groschenkabinett

Bis ins 19. Jh. zeitgenössische Bezeichnung für eine Kleinmünzensammlung.

Großbronze

Numismatischer Begriff zur Unterscheidung der AE-Münzen der römischen Kaiserzeit: Sie werden nach ihrem Umfang in Groß- (ca. 30-36 mm), Mittel- (23-29 mm) und Kleinbronzen (< 23...

Großer Groschen

Umgangssprachliche zeitgenössische Bezeichnung des Guldengroschens .

Grossetto

Das Diminutiv (Verkleinerungsform) von Grosso bezeichnet das Halbstück der italienischen Groschenmünzen. Der Ausdruck wurde im 15. Jh. auch zur Bezeichnung des untergewichtigen ganzen...

Großfürst

Russischer Titel (Velikij knjaz), ursprünglich für den Herrscher des Kiewer Reichs bis zu dessen Untergang im 12. Jh. Im spätmittelalterlichen Moskau führten mehrere Familien...

Großherzog

Fürstentitel (lat.: Magnus dux), im Rang zwischen Herzog und König, der zum ersten Mal 1569 von Papst Pius V. (1566-1572) an den Gründer der jüngeren Linie der Medici, Herzog...

Grosso

Bezeichnung für die italienische Münzsorte, die seit dem 12./13. Jh. in unterschiedlichen Gewichten und Werten in vielen ober- und mittelitalienischen Städten ausgegeben wurde. Ihre Gemeinsamkeit...

Grosso Romanino

Bezeichnung der Silbermünze des Römischen Senats, die seit der Mitte des 13. Jh.s ausgegeben und im frühen 15. Jh. Durch den päpstlichen Groschen ersetzt wurde. Die ersten...

Grossone

Zeitgenössische italienische Bezeichnung, die noch bis ins ausgehende 18. Jh. für den Groschen zu 12 Denaren verwendet wurde.      Ferrara, Grossone des Ercole d'Este...

Großpfennige

Der Ausdruck wurde im weiteren Sinne zur Bezeichnung von Vielfachen eines Pfennigs verwendet, beispielsweise des Prager Groschens, des Turnosegroschens usw. Im engeren Sinne versteht man darunter...

Grossus

Lateinische Bezeichnung des Groschens .

Grosz

Bezeichnung des polnischen Groschens, der in Nachahmung des Prager Groschens unter Kasimir dem Großen (1433-1470) mit einem Gewicht von 3,1 g (842/1000) eingeführt, aber nur in geringen Mengen...

Groten

Die Pfennige wurden in den Gebieten um die Unterweser im beginnenden 14. Jh. von niederländischen, westdeutschen und französischen Turnosegroschen( Gros tournois ) verdrängt. Diese Groschen...

Grünspan

Ein giftiges Gemisch basischer Kupferacetate, das sich unter Einwirkung von Säure auf Kupfer und Messing allmählich bildet. So entsteht beispielsweise auf Kupferdächern durch die Einwirkung von...

Guarani

Währungseinheit von Paraguay seit dem 5. Oktober 1943. 1 Guarani = 100 Centimos. Ein Großteil der Münzen ist in Frankreich (Paris) geprägt, viele der hohen Guarani-Werte...

Guelfo

Bezeichnung des 1345 eingeführten Grosso von Florenz mit einem Raugewicht von ca. 2,5 g (956/1000). Die Silbermünze zu 4 Soldi zeigt auf der Vs. Johannes den Täufer sitzend, auf der Rs. die...

Guilder

Währungseinheit von Surinam, das nach mehr als 300 Jahren niederländischer Herrschaft (Niederländisch Guayana) im Jahr 1975 unabhängig wurde. 1 Guilder (Surinam-Gulden) = 100...

Guilloche

Muster aus wellenförmig verschlungenen Linien auf Wertpapieren und Briefmarken. Die feinen und regelmäßigen Linien dienen in erster Linie zum Schutz vor Fälschungen, sind...

Guinea

Britische Goldmünze, die unter König Charles II. im Jahr 1663 zu 20 Shillings eingeführt wurde. Wegen der Verschlechterung der Silbermünzen stieg ihr Wert auf 30 Shillings im...

Guinea-Dukaten

Bezeichnung für dänische und brandenburgische Goldmünzen in Form von Dukaten. Das erbeutete Gold der Kurfürsten von Brandenburg wurde aus der kolonialen Ansiedlung...

Gulden

1. Siehe Goldgulden , Floren . 2. Seit dem Ende des 15. Jh.s entstanden im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation mit dem Guldengroschen oder Guldiner in Silber geprägte Äquivalente des...

Guldengroschen

Als Guldengroschen wird eine historische Währung bezeichnet, die Ende des 15. und im 16. Jahrhundert im Heiligen Römischen Reich geprägt wurde und als Vorgänger des Talers gilt. Eine klare...

Guldentympf

Nach dem Münzpächter Andreas Tympf benannte unterwertige polnische Gulden, die im Wert von 18 Groschen (statt 30) im Umlauf geduldet wurden. Die in Millionenauflagen in den Jahren 1663-1665...

Guldiner

Zeitgenössische österreichische, süddeutsche und schweizerische Bezeichnung für die Großsilbermünzen im Wert eines Goldguldens, im Gegensatz zu den in Mittel- und Norddeutschland ausgeprägten...

Guldkrone

Dänische Goldmünze, die von König Christian IV. (1588-1648) im Jahr eingeführt wurde. Sie hat den gleichen Wert wie die silberne Krone und zeigt wie diese auf der...

Guldridder

Seltene dänische Goldmünze, von König Christian IV. (1588-1648), die nach dem Vorbild des niederländischen Goldenen Reiter zwischen 1611 und 1629 ausgebracht wurde. Ihr...

Gun Money

Bezeichnung für das Notgeld aus dem Metall eingeschmolzener Kanonen und Glocken, das König Jakob II. in den Jahren 1689/90 nach seiner Vertreibung aus England (Glorious Revolution) im...

Gusskönig

Bezeichnung eines Metallstücks, wenn es nach dem Guss aus der Form entnommen wird; in früherer Zeit also in Barrenform, der der Form des Tiegelbodens entsprach (meist oben flach, unten...

Gute Groschen

Nord- und mitteldeutsche Silbermünze im Wert von 1/24 Taler, im Gegensatz zum leichteren Mariengroschen , der mit 1/36 Taler bewertet wurde. Der Ausdruck geht auf die Restauration des...

Guyennois

Seltenes Goldstück, das die englischen Herrscher Edward III. (1317-1355) und sein Sohn, der "Schwarze Prinz" (1355-1375), während des Hundertjährigen Kriegs (1338-1453) in den...

Gyllen

Bezeichnung für die seltenen schwedischen Gulden, die 1523 in Uppsala und 1528 in Stockholm geprägt wurden.