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Dreißiger

Umgangssprachliche Bezeichnung für habsburgische und süddeutsche 30-Kreuzer-Stücke:

1. Süddeutsche und habsburgisch-österreichische Landmünzen zu 30 Kreuzer, die seit dem späten 17. Jh. bis zur Einführung des Konventionsfußes 1753 in großen Mengen geprägt wurden. Sie waren in z.B. in Österreich, Bayern und Württemberg beliebt.

2. Mit der Einführung des leichteren Konventionsfußes 1753 in Österreich und Bayern einigten sich die beiden Staaten (Bayern jedoch nur für 1 Jahr) auf die Ausprägung eines Konventions-Dreißigers im Wert eines halben Konventionsguldens oder eines Viertel-Konventionstalers. Nach dem neuen Zwanzigguldenfuß konnten 40 Dreißigkreuzer aus der Mark Silber geschlagen werden, was einem Silbergewicht von 5,8 g pro Dreißiger entsprach. Das Münzbild sollte ein auf der Spitze stehendes Quadrat kennzeichnen, was aber leicht zu Verwechslungen mit Quadratzwanzigern süddeutscher Münzstände führte.

Bildseite eines 30-Kreuzer-Stücks von 1735    Wertseite eines 30-Kreuzer-Stücks von 1735

Brandenburg-Bayreuth, 30 Kreuzer 1735, Friedrich II.